Donnerstag, 27. November 2008

Der HSV und die Nazis


Heute am Hauptbahnhof: Alles voller HSV-Fans.
Mittendrin: Eine Gruppe Nazis. Klassischer Nazilook: Olivgrüne Bomberjacke,
Springerstiefel bzw. New Balance, ganz kahl geschorener Schädel. Ungefähr Anfang-Mitte Vierzig, eine Gruppe von 6 feisten, aggressiv aussehenden Prachtexemplaren von Nazis. Normalerweise hätte ich Lust gehabt diese zu provozieren, vor allem, weil alles voller Polizisten in Terminator-Schutzanzügen war. Die sahen aber wirklich gefährlich und alkoholisiert aus, so daß ich mich nicht neben die Nazis stellte. Auch die Anderen HSV-Fans nahmen gehörigen Abstand von den Nazis. Plötzlich schallte es von der anderen Seite des S-Bahn Tunnels "Hier marschiert der nationale Widerstand!" Die 5 oder 6 Nazis hiellten ihre Biere in die Höhe, grölten zustimmend und lachten. Die biederen "normalen" Fußballfans reagieren überhaupt nicht, genausowenig wie die Polizei. Ich stelle mich neben einen normalen Fußballfan und sage lautstark, so daß alle Passagiere, die mit uns auf die einfahrende S 31 warteten, mithören konnten: "Ihr habt ein Naziproblem beim HSV!" Antwort: "Wieso?" Ich: "Weil die hier Naziparolen rumgröhlen und auch sonst sehr gut als Nazis zu erkennen sind? Zugegeben, eine Minderheit, aber eine Auffällige und gut sichtbare Minderheit!" "Ja ach es gibt immer sonne und sonne da hab ich ja nix mit zu tun. und was heißt hier "IHR habt ein Problem..."" Ich: "Als normaler HSV-Fan kann man sich doch verantwortlich dafür fühlen." Mindestens 10 HSV-Fans hatten das mitangehört, aber keiner reagierte. das Gespräch war zu Ende. Die Bahn fuhr ein, am Dammtor stieg ich aus.

Donnerstag, 20. November 2008

Grabanien 1951 Vorabversion

Grabanien 1951

1.
Ich ging an die außerhalb meines Lebens.
Und ich ging in die falsche Richtung. Ich tötete mit meinen Lügen,
mit jedem Wort, welches ich damals sagte.
|: So habe ich getan, getan, getan. :|
So habe ich getan.

2.
Über 20 Jahre waren ein Tag meines Lebens,
Und ich gab ihnen frei, zu wissen und nicht zu wissen, was hier geschah.
Alle waren voll Hoffnung und voll Emotionen.
|: So habe ich getan, getan, getan! :|
So habe ich getan.



3.
Sie verließen die Show, doch es dauerte Jahre,
und ich hoffte, selbst freigegeben, verstorben in der Vergangenheit,
doch ich hab stets meinen Weg und gewinne.
|: So habe ich getan, getan, getan! :|
So habe ich getan.

Worte: Nightcrawler, Weise: Sloyment, Gesang: Henning Pfeifer

Samstag, 15. November 2008

Donnerstag, 13. November 2008

Liebesleben


Aus dem "Wörterbuch der Sexualwissenschaft" von 1952 unter dem Eintrag "Liebesleben":

...von möglichen Körperstellungen beim Geschlechtsverkehr, die besonders im Leben der östlichen Völker eine Rolle spielen, seien nur die von Van de Velde beschriebenen zehn Haltungen erwähnt. Ihre Kenntnis ist wichtig, nicht nur um den Geschlechtsverkehr abwechlungsreich zu gestalten, sondern vor allem um sich bei chronischen Erkrankungen der Frau oder bei Schwangerschaft richtig verhalten zu können. Van de Velde unterscheidet: A. positio obversa (Vorderseiten gegenüber): 1. Normalhaltung: Frau in Rückenlage, Beine gespreizt. Nicht bei Schwangerschaft in der zweiten Hälfte. 2. Streckhaltung: Frau in Rückenlage, Beine zusammen. Bei ungenügender Erektion des Penis. 3. Beugehaltung: Frau in Rückenlage, Beine im Hüftgelenk stark gebeugt. Bei weiter und schlaffer Scheide, nicht bei Unterentwicklung der weiblichen Genitalien, chronischen Erkrangungen der Eileiter und Eierstöcke und bei Schwangerschaft. 4. Reithaltung: Mann in Rückenlage, Frau im Reitsitz. Schonung des Mannes, aber nicht bei Schwangerschaft, Unterentwicklung oder Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane. 5. Vordere Sitzhaltung: Mann sitzt unten, Frau darüber. Schonung der Frau, besonders bei Schwangerschaft. 6. Vordere Seitenlage: Beide in Seitenlage. Beiderseitige Schonung. - B. Positio aversa (Vorderseite des Mannes gegen Rücken der Frau): 7. Bauchlage: Frau in Bauchlage. Nur bei schlanken Personen möglich. 8. Hintere Seitenlage: Beide in Seitenlage. Größte Schonung für beide. Bei Allgemeinerkrankungen, chronischen Entzündungen der weiblichen Geschlechtsorgane und bei Schwangerschaft. 9. Knielage: Frau kniet, Mann kniet oder steht. Zweckmäßig für Befruchtung, nicht in den letzten Monaten der Schwangerschaft. 10. Hintere Sitzhaltung: Mann sitzt, Frau darüber. Bei geringer Erregbarkeit der Frau, Kombination mit digitaler Reizung der Clitoris möglich.

Montag, 10. November 2008

Goten


Goten, ach, wo kamt ihr her?
Euer Ursprung ist umstritten.
Weichselmündung, Skandinavien?
Habt die Donau überschritten,
Anfang des 3. Jahrhunderts.
Großer Gapt, du warst inmitten
deiner Goten Gotenfürst,
und unbestritten
herrschten bei Dir rauhe Sitten.

Sonntag, 9. November 2008

Hamburg-Stew



3 Kartoffeln
1 Dose Mais
1 Dose Champignons
1 Dose weiße Bohnen
1 Packung Sauerkraut
1 Zwiebel
1 Packung Gnocchi
Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer


Kartoffeln in etwas Sonnenblumenöl anbraten, dann erst die Bohnen, dann den Mais hinzugeben. Das ganze ca. 10 Min anbraten. Dann beginnt die erste Dünstungsphase:
Ca. 1 1/2 Tassen Wasser mit Gemüsebrühe hinzugeben, warten bis das Wasser verkocht ist. Dann wieder ca. 10 Minuten braten, bei gelegentlichem wenden.
Darauf folgt die zweite Dünstungsphase:
Wieder mit 1 1/2 Tassen Wasser mit Gemüsebrühe auffüllen, Gnocchi hinzugeben, ca. 4 Minuten kochen bzw. dünsten- Fertig.

Guten Appetit!!!

Montag, 3. November 2008

LAmerika Harburg 2008

Kunststudentenkunst ist immer sone Sache. Zumindest, wenn es auf einer Ausstellung für Kunststtudenten ausgestellt wird. Man wird den Verdacht nicht los, dass die Kunst nur bloße Alibifunktion hat, um ungehindert eine gute Party zu feiern. Wogegen ja grundsätzlich auch nichts einzuwenden ist. Trotzdem fällt es schwer, die meist abstrakten Werke zu beschreiben. Kein erkennbarer gemeinsamer Kontext, kein übergeordnetes Thema, keinerlei Umklammerung lassen die Werke als achtloses Beiwerk unbemerkt in den Ecken stehen.

Die atomare Sonne hätte einen gebührenden Platz verdient, so daß der Betrachter viel bewußter von ihr be-, an- und verstrahlt würde.
Appetitlich.

Die Totemgesichter illustrierten das infantile Treiben der Party.

Die Ornamentcollage aus den Zielscheiben hat eine gewaltkritisierende Aussage, wenn man die
Farb- und Flächenkomposition im Hintergrund als ein verfremdetes Camouflage deutet.