Freitag, 2. Oktober 2015

Erste Refugee-Welcome-Wanderung des altapostolisch-libertärsozialistischen Wandervereins

Am 27. September 2015 fand die erste "Refugee Welcome Wanderung" des Wandervereins "Alt-apostolisch-libertärsozialistische Wandergruppe "Heimatglück Ernst 'Teddy' Thälmann" der Prophet_inn_en der vergessenen Dämmerung des siebtletzten Zeitalters der Schöpfung e.V. / ML(B)" statt, in dem ich Gründungsmitglied bin, und der seit einigen Jahren existiert. 
Wir hatten mit etwa 5 Refugees als Teilnehmer gerechnet, was auch eine angemessene Teilnehmerzahl gewesen wäre, da an festen Vereinsmitgliedern nur vier bei der Aktion anwesend waren. Es wurde aber vergessen, eine Begrenzung der Teilnehmerzahl mit anzugeben, und so kam es, dass sich 50 Refugees angemeldet hatten. Alle kamen mit, es waren wohl so an die siebzig, mit denen wir in einer großen, zerfransten Menschenschlange zuerst durch den Außenmühlenpark, anschließend dem Appelbütteler Tal folgend durch die bewaldete Haake zum Kiekeberg gewandert sind. Alles in Allem haben wir so etwa 13 Kilometer zurückgelegt. Die gesamte Wanderung über habe ich mich darauf konzentrieren müssen, dass Alle den richtigen Weg nehmen und niemand versehentlich den Anschluss verlor. Bei so einer großen Anzahl ortsunkundiger Menschen hielt dies mich leider davon ab, mich so intensiv mit den Refugees zu unterhalten, wie ich es gerne gewollt hätte. Wenigstens blieb Zeit, die Leute vor dem grünen Knollenblätterpilz zu warnen. In den letzten Wochen kam es zu einigen Verwechslungen mit dem Pilz, die leider auch mehrere Todesfolgen mit sich zogen: Im Mittelmeerraum ist eine täuschend ähnliche Art ein guter Speisepilz. Die Refugees waren froh, die Gegend kennenzulernen und mal raus aus den stark überfüllten Erstaufnahmeeinrichtungen zu kommen, in denen sie, unter weitestgehenden Verzicht auf Intimsphäre, teilweise bereits mehrere Monate verbrachten. Die Refugees leben da mit großen Einschränkungen ihrer Privatheit. Dies ist ein Aspekt, auf den ich an dieser Stelle besonders aufmerksam machen möchte, da er meinem Empfinden nach als besonders schlimmer Verlust des bisherigen Lebens empfunden werden muss. Trotz dessen war die Stimmung unter den vielen Teilnehmern gelöst, und -den Umständen entsprechend- sogar ansatzweise fröhlich. Am 17.10 wird es die nächste Refugee-Welcome-Wanderung geben. 
Bei Interesse bitte melden an: HennPfei@hotmail.de

!!!! Auf folgendem Link findet sich eine kleine Motivationsrede für die Teilnehmer der nächsten Wanderung. HIER KLICKEN!!!! 

Anmerkung: Da mir die Teilnehmenden Refugees namentlich unbekannt sind, sind wegen des Datenschutzes alle Gesichter verfremdet.